Die atemberaubende Entwicklung der Volksrepublik China seit der Öffnungspolitik hat Auswirkungen auf die ganze Welt. Das chinesische Entwicklungsmodell mit autoritärer Politik und liberaler Wirtschaft, das in zahlreichen afrikanischen Ländern Beifall findet, erreicht entlang der „Neuen Seidenstraße“ nun sowohl die Balkanstaaten als unmittelbare Nachbarn der Europäischen Union als auch aktive EU-Mitglieder. Angesichts des rasanten wirtschaftlichen Aufstiegs und der immer stärker werdenden internationalen Präsenz Chinas ist Europa damit konfrontiert, sich mit Chinas internationaler Politik auseinanderzusetzen und gemeinsame Strategien für eine nachhaltige Win-Win-Kooperation mit China zu entwickeln.

Seit 2012 verabschiedet sich China sukzessiv von seiner Außen- und Entwicklungspolitik des niedrigen Profils und strebt mit eigenen Initiativen und Organisationen an, eine neue multipolare Weltordnung zu etablieren. In diesem Prozess ist die chinesische Außenpolitik eng mit der Wirtschafts- und Entwicklungspolitik verwickelt. Das ICSOA beobachtet und analysiert die Hand in Hand gehende politische und wirtschaftliche Entwicklung Chinas seit der Kulturrevolution, beginnend mit der Reform und Öffnungspolitik unter Deng Xiaoping bis zur Initiative der „Neuen Seidenstraßen“ (Belts & Roads) unter Präsident Xi Jinping. Das Institut veranstaltet auch zahlreiche internationale Symposien und fördert den akademischen und politischen Austausch zwischen Österreich und China.

PUBLIKATIONEN

Kaminski, Gerd; Kreissl, Barbara (Hg.):
China als internationaler Player in der Weltpolitik
Wien, 2012
Berichte des Österreichischen Instituts für China- und Südostasienforschung Nr. 63

Kaminski, Gerd; Kreissl, Barbara (Hg.):
Reich werden ist schön
Wien, 2011
Berichte des Österreichischen Instituts für China- und Südostasienforschung Nr. 59