Das geheimnisvolle Volk der Tocharer

28. November (Donnerstag), 19:00

Das Tocharische, das – wie die meisten Sprachen Europas zur indogermanischen Sprachfamilie gehört, wurde in Spätantike und Mittelalter im Westen Chinas (heutiges Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang) in den Handels- und Kulturzentren der Seidenstraße in zwei Varianten gesprochen. Es ist in Originalmanuskripten aus der Zeit zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert überliefert. Durch die besonderen Lage im damals wie heute geostrategisch wichtigen Zentralasien kam der tocharischen Sprache und Kultur in ökonomischer, sozialer und kultureller Hinsicht eine bedeutende Brückenfunktion zwischen West und Ost zu – insbesondere bei der Vermittlung des Buddhismus von Indien nach China. Der Vortrag wird sich mit der Herkunft und Geschichte der tocharischen Sprache und Kultur beschäftigen. In diesem Zusammenhang soll insbesondere auf die in Xinjiang gefundenen „europäischen“ Mumien, den tocharischen Buddhismus und seine Ausstrahlung sowie auf die Verbindung der Tocharer zum alten China eingegangen werden.

MMag. Dr. Hannes A. Fellner

Ort: Konfuzius Institut, 1090, Alserstr. 4, Hof 1, Eing. 1.3, Seminarraum 1. Stock

In Kooperation mit dem Konfuzius Institut der Universität Wien

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